„Man hat nur ein Leben und das Recht darauf, es zu lieben!“
Leonie ist 25 Jahre alt und arbeitet als Bäckereifachverkäuferin. Sie liebt den Duft, der sie jeden Morgen in der Backstube begrüßt und genießt es, ihren Kunden mit einer leckeren Kostprobe den Tag zu versüßen. Ihre Arbeit macht sie glücklich.
Doch eines Tages kommt eine Kundin auf sie zu und fragt sie, wie sie das alles schafft und immer so glücklich und sorgenfrei wirkt, obwohl sie doch so ein schweres Schicksal ertragen muss.
Da ihr so etwas nicht zum ersten Mal geschieht, bleibt sie taff und reagiert gefasst. Mit einem, ihre leichte Unsicherheit umspielenden Lächeln auf ihren Lippen sagt sie: „Glücklich ist der, der glücklich sein will!“ Leonie lässt die Kundin mit einem beschämten Blick zurück und schiebt sich mit ihrem Rollstuhl mit kräftigen, beherzten Schüben in die Backstube.
Hier fühlt sie sich sicher und geborgen und trotzdem wird sie für einen kurzen Moment nachdenklich: „Darf ich mit meinem Leben nicht zufrieden sein, weil ich ein Handicap habe und anders bin, als alle anderen?“
Schnell verwirft sie diese Gedanken wieder und erfreut sich an dem, was sie hat und was für sie zählt – Freunde, die sie schätzen, eine Familie, die sie liebt und eine Arbeit, die sie erfüllt.